Monats-Archive: November 2010

04/47 – BGH – ®-Zusatz

Wer ein Zeichen mit dem Zusatz ® verwendet, ohne Inhaber dieser Marke oder einer Lizenz an dieser Marke zu sein, führt den Verkehr regelmäßig in wettbewerblich relevanter Weise irre.

04/46 – OLG Düsseldorf – ©-Vermerk

Wird im Internet auf Spielkarten ein ©-Vermerk angebracht, wirkt dies wie Werbung mit einem Schutzrecht an den Karten. Diese Werbung ist irreführend, wenn es sich um Spielkarten handelt, die nicht der Website-Betreiber, sondern ein Dritter entworfen hat.

04/42 – LG Köln – Porsche wegen Insolvenz abzugeben

Der Betreiber eines Internetportals haftet für Anzeigen Dritter wie für eigene Inhalte, wenn er angibt, die Anzeigen durchzusehen. In diesem Fall ist er verpflichtet, Vorkehrungen zu treffen, dass in den Anzeigen keine das Persönlichkeitsrecht verletzenden Tatsachen verbreitet werden.

04/40 – LG Hannover – Negative eBay-Bewertung

Die in einem Bewertungskommentar getätigte Äußerung, dass beim Kauf eines neuen Mobiltelefons ein »gebrauchtes« Telefon übersandt wurde, stellt eine zulässige Meinungsäußerung und keine Tatsachenbehauptung dar.

04/22 – OLG Hamburg – Urheberschutz von Computerspielen

Ein japanisches Computerspiel genießt unabhängig davon, ob eine schöpferische Leistung vorliegt, urheberrechtlichen Verbreitungsschutz nach dem Urheberrechtsgesetz.

04/20 – BGH – Entnahme von Tonfetzen

Ein Eingriff in das Recht des Tonträgerherstellers ist bereits dann gegeben, wenn einem Tonträger kleinste Tonfetzen entnommen werden.

07/26 – LG Hamburg – Klick-Betrug

Es ist wettbewerbswidrig, gezielt und systematisch auf AdWords-Anzeigen eines Konkurrenten zu klicken.

07/20– LG Frankfurt – Haftung für Display-Website

Wenn der Betreiber einer Website auf seiner Internetseite das Herunterladen von indizierten jugendgefährdenden und gewaltverherrlichenden Filmen ohne Altersverifikationssystem ermöglicht, handelt er unlauter. Wer auf derselben Website Werbung für seine Angebote schaltet und dadurch den Wettbewerbsverstoß des Betreibers der Website ausnutzt, haftet als Störer wegen des vom Betreiber der Internetseite begangenen Wettbewerbsverstoßes.

07/19 – LG Köln – Haftung für Viral

Der Auftraggeber eines Werbespots, der nur im Internet verbreitet wird (sog. »Viral«), haftet auch dann, wenn er den Werbespot zwar nicht selbst ins Internet eingestellt, aber dessen Verbreitung auch nicht wirksam unterbunden hat.

03/02 – LG Frankfurt – Twitter-Links

Links aus Twitter auf eine Website, die unrichtige und geschäftsschädigende Aussagen über ein Unternehmen enthält, können rechtswidrig sein.